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40 Jahre Stadtbibliothek

Rottenburg. Die Stadtbibliothek, Stadt- und Pfarrbücherei feiert dieses Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass fand im Balletsaal der städtischen Musikschule ein Festabend mit prominenten Gästen statt.

Die Stadtbibliothek gründet sich auf einen Vertrag zwischen der kath. Pfarrei St. Georg und der Stadt Rottenburg. Deshalb sprachen die Vertreter dieser beiden Träger, Pfarrer Josef Pöschl sowie Bürgermeister Alfred Holzner, die ersten Grußworte.

„Wenn man alles aufschreiben wollte, was Jesus getan hat, so könnte die Welt die Bücher nicht fassen.“ Mit diesen Worten aus dem Johannesevangelium begann Stadtpfarrer Pöschl seine Rede. Er betonte die Wichtigkeit der Bücher und erwähnte das Buch der Bücher, die Bibel. Josef Pöschl lobte und dankte den Büchereimitarbeitern für ihr engagiertes Wirken in der Bibliothek.

Dem schloss sich Bürgermeister Alfred Holzner an. Er meinte, dem Büchereileiter Bernhard Sotzny mit seinem Team sei es zu verdanken, dass alle Büchereibesucher stets auf gute Bücher zugreifen könnten. Lesen sei eine Grundlage für die Bildung. Es dürfe nicht nur geübt werden, sondern müsse eine Leidenschaft entfachen. Dieser Aufgabe komme die Stadtbibliothek hervorragend nach, so Holzner.

Landrat Peter Dreier rühmte Deutschland als „Land der Dichter und Denker". Hier sei es leicht möglich auch solche Jubiläen zu feiern. Dreier sprach seine Anerkennung für das hervorragende Angebot der Bücherei aus und hob die Leistung der Verantwortlichen hervor. Die Stadt- und Pfarrbücherei trage somit zur Zertifizierung der Bildungsregion Landshut bei.

MdL Hubert Aiwanger sprach in seinem Grußwort vom Buch als „Träger der Kultur". Eltern müssten Kindern frühzeitig Bücher nahebringen. In Märchen könnten sie den Unterschied zwischen Gut und Böse kennenlernen. Eindringlich mahnte er die Politik auch im kulturellen Bereich im Zuge der Globalisierung keine Irrwege zu beschreiten. Auf dem Gebiet der Bildungspolitik sei eminent wichtig nicht ständig zu kürzen, sondern mehr zu investieren.

Der geschäftsführende Direktor des St. Michaelsbundes Stefan Eß nannte die Stadtbibliothek eine „Vorzeigebibliothek". 60 000 Ausleihen entsprechen acht Ausleihen eines jeden Rottenburger Einwohners im Jahr und seien ein absoluter Spitzenwert. Eß erklärte, der Sankt Michaelsbund sei ein katholisches Medienhaus. Es betreut bayernweit rund 1.100 katholische öffentliche Büchereien. Für den Michaelsbund seien die Mitarbeiter in den Bibliotheken wie hier in Rottenburg äußerst wertvoll. Allerdings würden die Rahmenbedingungen immer schwieriger. Direktor Eß appellierte an die Staatsregierung, die nötigen finanziellen Voraussetzungen zu schaffen, damit mittel- und langfristig planbare Büchereiarbeit möglich sei.

Mit einem historischen Abriss der Büchereigeschichte in Rottenburg von 1850 bis heute begann Bibliotheksleiter Bernhard Sotzny seine Rede. Er zeigte auf, wie man sich in den vier Jahrzehnten Bücherei in unserer schnelllebigen Zeit mit dem Wandel im Bibliothekswesen auseinanderzusetzen und notwendige Entscheidungen zu treffen habe. Hierbei konnte sich die Bücherei von Anfang an auf die Unterstützung und Hilfe durch den St. Michaelsbund in München und Regensburg verlassen. Außer Frage für Sotzny stand, dass das Erscheinungsbild und die Ausstattung der Stadtbibliothek in der jetzigen Form ohne das finanzielle Engagement von Rottenburger Bürgern, Unternehmen und Institutionen nicht möglich wäre. Darum sei es für ihn selbstverständlich, den Spendern größte Anerkennung für ihre Großzügigkeit auszusprechen. Bei den „Freunden der Stadtbücherei“ bedankte er sich für die jahrelange Mitarbeit bei den verschiedensten Veranstaltungen.

Anschließend wurden die langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch die Leiterin der Diözesanstelle Regensburg Ursula Pusch und Direktor Stefan Eß ausgezeichnet. Neben einer Urkunde sowie einem Blumenstrauß erhielten sie die Ehrenzeichen des St. Michaelsbundes für ihr großes Engagement: Petra Altinger Bronze für fünf Jahre, Rita Traublinger für 17 Jahre und Angelika Zieglmeier für 18 Jahre in Silber, sowie Hildegard Sotzny für 20 Jahre und Bernhard Sotzny für 40 Jahre in Gold.

Als ein Höhepunkt des Abends stellte Bernhard Sotzny anschließend das neue Logo der Bücherei vor und erklärte den Festgästen den ebenfalls neuen Web-OPAC. Diese Katalog- und Selbstbedienungsplattform ist über die Website der Pfarrei Rottenburg zu erreichen: Oben auf „Einrichtungen“ klicken, bis zu „Stadtbibliothek, Stadt- und Pfarrbücherei“ scrollen und dann auf „Hier finden Sie Zugriff auf den Web-OPAC“ klicken. (Oder vorstehenden Link anklicken!)

Öffnungszeiten der Stadtbibliothek:
Montag    17.00 Uhr – 19.00 Uhr;
Donnerstag  15.00 Uhr – 17.00 Uhr;
Samstag 13.00 Uhr – 15.00 Uhr